Innovative Produkte, teils mit künstlicher Intelligenz, verändern den wachsenden Fitnesssektor dramatisch – egal, ob im privaten Bereich oder bei professionellen Sportlern. Allein die mobilen Apps, von denen es mittlerweile eine große Anzahl gibt, dominieren den Markt. 

Digitaler wird es auch in der Glücksspielbranche, wie das Casino Österreich eindrucksvoll unter Beweis stellt. Hier kann man eine Pause einlegen, wenn man gerade ein intensives Workout absolviert hat. Doch auch viele Fitness-Apps setzen auf einen gewissen Gamification-Ansatz und sorgen somit dafür, dass die Grenzen zwischen Sport und Gaming schwinden.Ein typisches Beispiel dafür ist die App Freeletics. Im Jahr 2013 gegründet, nutzen mittlerweile mehr als 50 Millionen Menschen weltweit die digitalen Fitness-Dienstleistungen des Anbieters. 

Doch warum gibt es diesen Hype rund um Sport und moderne Technologien? Wir klären hier über die neuesten Trends auf und nehmen dabei insbesondere die Vorteile der KI unter die Lupe. Es ist gut möglich, dass es sich hierbei um einen absoluten Gamechanger in der Branche handeln wird.

Inhaltsverzeichnis

Das perfekte Workout dank KI-Technologie 

Ein großer Vorteil liegt darin, dass eine KI große Datenmengen verarbeiten kann. Für einen menschlichen Trainer wäre dies faktisch kaum möglich. Im Prinzip geben die Nutzer in der mobilen App oder im Browser-Dashboard verschiedene Daten wie Alter, Gewicht, Geschlecht, aktuelles Leistungsniveau und sportliche Favoriten ein. Danach errechnet die KI prompt ein individuell konzipiertes Workout. 

Durch die KI, welche maschinell weiter lernt, werden die Trainingsprogramme sogar zielgerichteter. Sobald sich in der Sportart A weniger Erfolge einstellen, dann kombiniert die KI eben andere Sportarten für das perfekt ausbalancierte Trainingsprogramm. Trotzdem bleibt immer noch Platz für Branchen wie reguläre Fitnessstudios und Personaltrainer. Der Bedarf an persönlichem Training ist nach wie groß und garantiert wird die KI nicht komplett die herkömmlichen Fitnessmethoden vom Markt verdrängen. 

Viele Hobbysportler benötigen die Rechenschaftspflicht gegenüber einem Fitnesstrainer menschlicher Art. Die Möglichkeiten der KI, durchgängig die Motivation aufrechtzuerhalten, sind eher eingeschränkt. Als digitale Nische wächst aber die KI im Sport stetig an und es bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Branche etabliert. 

Kostenfaktor der KI im Sport 

Es ist von Vorteil, dass weit mehr Menschen Zugang zu einem Trainingsplan erhalten und dabei meistens nur ein Bruchteil der Kosten entsteht. Daher ist die KI für die breite Masse der Hobbysportler gut geeignet. Individuelle Workouts, der Austausch von Ernährungstipps, die Überwachung der Trainingseinheiten und die digitale Kommunikation mit anderen Nutzern weltweit sind die großen Vorteile dieser Technologie. Oft wesentlich günstiger, aber nicht immer.

Bei einigen Apps kann die monatliche Gebühr mit der eines stationären Fitnessstudios mithalten. Personaltrainer sind dramatisch kostspieliger, bringen aber die höchste Effizienz. Nutzer müssen genau abwägen, ob sich digitale Apps mit KI für den eigenen Bedarf langfristig rechnen. 

Effektive Überwachung wichtiger Gesundheitswerte 

Hier leisten besonders die sogenannten Fitness-Tracker oder Fitness-Armbänder einen positiven Beitrag. Natürlich abhängig vom Modell. Die TOP-Produkte in dieser Kategorie überwachen neben der Herzfrequenz auch die Sauerstoffsättigung im Blut. Weitere Daten, wie der Ruhepuls und Puls in der Belastung sowie die Überwachung des Schlafes, lassen Rückschlüsse auf die eigene Gesundheit zu. Natürlich kann ein Fitnessarmband mit seinen Vorteilen niemals den Hausarzt ersetzen, aber die Daten sind trotzdem interessant. 

Bei diesem Thema werden seit Jahren enorme Fortschritte gemacht. Allein die kontinuierliche Messung der Sauerstoffsättigung war vor einigen Jahren der Durchbruch in der Branche. Aber auch das eigene Schlafverhalten kann Rückschlüsse auf das eigene Wohlbefinden zulassen. Schließlich besteht Schlaf aus mehreren Schlafphasen und die besten Geräte messen wirksam etwa die REM-Phasen in der Nacht. Gesundheit fängt schließlich mit einem guten Schlafniveau an. 

Auch im Profisport hat die KI längst Einzug erhalten 

Ganz besonders beim Fußballsport setzt sich die künstliche Intelligenz durch. Zum Beispiel berechnet der weltweit führende Dienstleister Opta Sports aus tausenden einzelnen Informationen und Datensätzen wertvolle Statistiken. Hier werden die Spieler genauer unter die Lupe genommen, um das Training besser abzustimmen und die richtige Taktik zu wählen. 

Diese Daten werden unter anderem erfasst und berechnet:

  • Laufkilometer der einzelnen Akteure auf dem Platz 
  • Effizienz beim Abschuss (Torschüsse)
  • Quoten beim Passspiel 

Anhand dieser Daten kann der Trainer das Team perfekt aufstellen und eventuelle Schwächen einzelner Spieler durch zielgerichtetes Training verbessern. Aber auch die Stärken und Schwächen der Gegner in den kommenden Partien werden mit künstlicher Intelligenz genau begutachtet. Das geschieht nicht nur beim Fußballsport, sondern auch in den TOP-Ligen der NBA, NHL und NFL. Digitale Auswertungsprogramme sind aus dem Profisport nicht mehr wegzudenken. 

Diese Fitness-Apps und Trainings-Apps stehen aktuell hoch im Kurs 

Diverse Anbieter wie Freeletics, Peloton, Mirror sowie Zwift verfügen bereits zum jetzigen Zeitpunkt über viele Millionen Nutzer weltweit. Mirror bietet einen Spiegel an, der Lautsprechern und einer Kamera bestückt und ermöglicht effizientes Workout in den eigenen vier Wänden. Das Unternehmen wurde übrigens einige Jahre nach seiner Gründung für satte 500 Millionen US-Dollar verkauft. Das zeigt klar, wie auch Investoren an die Zukunft des digitalen Sports glauben. 

Peloton mit seinem Fitness-Bike begann seine Erfolgsgeschichte 2012 als Anbieter für digitales Workout im Rahmen des Crosstrainers oder Radtrainers. Mittlerweile hat sich das Unternehmen, auch dank aggressiver Werbemaßnahmen, zum ultimativen Allround-Anbieter im Fitness-Segment gemausert. 

Die konkurrierenden Unternehmen Freeletics, mit vielen positiven Testberichten, und auch die Plattform für Online-Training Zwift, stehen dem in nichts nach. Natürlich finden Kunden noch viele andere Anbieter, aber diese vier befinden sich aktuell auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. 

Ist die Fitness-KI wirklich intelligent?

Im Grunde existiert noch keine echte künstliche Intelligenz. Hierbei müssten hochkomplexe Strukturen selbstständige Entscheidungen treffen. Eine derartige neuronale KI befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Aktuell übernimmt das maschinelle Lernen die künstliche Intelligenz, auch im Sport- und Fitnessbereich. Anhand großer gesammelter Datenmengen können Programme eine Art logisches Denken entwickeln und mit maschineller Technik grundlegende Datensätze verarbeiten und auswerten. 

Beim Beispiel der Fitness-Apps benötigen diese zunächst grundlegende Daten der Nutzer. Danach werden Daten gesammelt und das Trainingskonzept errechnet (maschinelles Lernen). Doch bereits seit 2010 gelangen erste Durchbrüche echter künstlicher Intelligenz. Unternehmen wie Google und Amazon versuchen bereits jetzt, mit einer Art KI das Kaufverhalten und Nutzerverhalten zu bewerten und passende Vorschläge zu unterbreiten. 

Mittlerweile ähneln die Strukturen fast schon neuronalen Netzwerken, ähnlich wie dem menschlichen Gehirn. Allerdings befinden wir uns weltweit noch weit entfernt davon, künstliche Intelligenz zu entwickeln, die echten neuronalen Netzwerken ähnelt. Inwiefern das Ziel eine echte KI zu erschaffen erstrebenswert ist, sei einmal dahingestellt. 

Fazit: KI ist im Fitness-Segment noch ausbaufähig

Kritiker loben zwar die neue Technik, aber diese birgt auch Gefahren. In einer Fitness-App sicher kein Problem, aber spätestens, wenn die Infrastruktur per KI gesteuert wird, lauern Gefahren. Doch der Lernprozess schreitet stetig voran. Aktuell zumindest ist die KI, in welcher Branche auch immer, nicht wirklich intelligent, sondern funktioniert überwiegend durch maschinelles Lernen. Die Zukunft allerdings wird spannend. 

Jürgen Wandler
Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.