Wie unsere geistige Gesundheit die körperliche Gesundheit beeinflusst

Jeder weiß aus eigener Erfahrung, dass sich seine Gefühle auch auf seine körperliche Gesundheit auswirken können. Dabei handelt es sich nicht um einen vermuteten Zusammenhang, sondern um nachgewiesene Folgeerscheinungen.

 

Das Leben kann so schön sein. Quelle: Pixabay.de

Wer sich für das Thema interessiert, für den stellen sich zunächst folgende Fragen:

  • Wie wirken sich die Emotionen auf den Körper aus?
  • Was sind die Symptome einer schlechten psychischen Gesundheit?
  • Welche Folgen hat eine schlechte geistige Gesundheit?
  • Wo speichert der Körper den Stress?
  • Wie kann man seine geistige Gesundheit verbessern?

Die geistige Gesundheit ist ein Thema, das lange totgeschwiegen wurde. Doch damit muss Schluss sein, schließlich hat die physische Gesundheit Auswirkungen auf den gesamten Körper.

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugen und Druck vermindern

Die letzten Jahre haben gezeigt, welche Auswirkungen Isolation und Einsamkeit haben können. Umso wichtiger ist es, die Risiken zu kennen. Viele Menschen leiden unter dem Druck von außen.

Das können finanzielle Probleme ebenso sein, wie die Stimmung in den Sozialen Medien oder der Stress bei der Arbeit. All das hat Auswirkungen auf die geistige Gesundheit. Daher ist es wichtig, sich um diese aktiv zu kümmern.

Bewegung tut gut

Das kann einfach sein. Regelmäßige Spaziergänge tun nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist tut. Neues zu erlernen, fordert den Geist und bringt Abwechslung in den eintönigen Alltag.

Das könnte eine neue Fähigkeit, wie das Kochen sein, oder eine neue körperliche Betätigung wie Yoga. All das hilft dem Geist zur Ruhe zu kommen und seine Ängste oder Depressionen zu mildern.

Schließlich schüttet dann der Körper die sogenannten Glückshormone, auch als Endorphine bekannt, aus. Sie wirken wahre Wunder, wenn es darum geht, Angstzustände oder Depressionen zu bekämpfen.

Körper und Geist bilden eine große Einheit

Die Gesundheit des Menschen ist ein zusammenhängendes System. Körper und Geist sind dabei nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern ein großes Ganzes. Sie agieren gemeinsam und sprechen einander harmonisch ab.

Wenn ein Mensch also überfordert oder gestresst ist, macht der Geist den Körper auf diese Ausnahmesituation aufmerksam. Er alarmiert den Körper, worauf dieser verstärkt, darauf achtet, was gerade passiert.

Das kann für beide anstrengend sein, man spürt dies sowohl auf geistiger als auch auf körperlicher Ebene. Fehlt es jedoch an geistiger Gesundheit, kommt es zu einer Abwärtsspirale.

Der emotionale Zustand des Gehirns hat enormen Einfluss

Die Auswirkungen dessen können fatal sein. Wer unter psychischen Problemen leidet, spürt dies auch körperlich. Das kann man regelmäßig bei Sportlern beobachten. Nach einer Verletzung fallen sie in ein tiefes psychisches Loch, das es ihnen unmöglich macht, Spitzenleistungen zu erbringen.

Das gilt auch noch dann, wenn sich der Körper von der Verletzung längst erholt hat. Nicht umsonst gilt im Spitzensport das Motto, dass Wettkämpfe vor allem im Kopf gewonnen oder verloren werden.

Die geistige Gesundheit hat also direkte Auswirkungen darauf, wie sich ein Mensch in seinem Körper fühlt. Der emotionale Zustand beeinflusst die Motivation, die Energie, die man aufbringen muss, Reaktionen, die Schlafqualität und den Appetit.

Diabetes, hoher Blutdruck, Magen-Darm-Probleme

Studien haben längst bewiesen, dass negative emotionale Zustände auch zu körperlichen Erkrankungen führen können. So wird der Körper dadurch beispielsweise insulinresistent, was zu Diabetes führen kann. Gleichzeitig steigt das Risiko für andere chronische Erkrankungen deutlich an.

Dabei kann es sich nicht nur um hohen Blutdruck oder Probleme im Magen-Darmtrakt handeln, sondern auch um Erektionsstörungen.

Stress schlägt sich auf Magen und Darm. Quelle: Pixabay.de

Erektionsproblem werden oft durch psychische Erkrankungen ausgelöst

Diese haben nicht nur körperliche, sondern auch psychische Ursachen. So können beispielsweise Stress, Leistungsdruck, Depressionen ebenso ein Auslöser für Erektionsprobleme sein, wie traumatische Erfahrungen, Konflikte in der Partnerschaft, Angsterkrankungen sowie Versagensängste.

Die Erektion ist ein komplexer Vorgang, bei dem Blutgefäße, Hormone, Nerven und die Psyche zusammenspielen. So kann also auch die fehlende geistige Gesundheit dafür sorgen, dass Erektionsprobleme auftreten. Diese werden vor allem bei jungen Männern von psychischen Gründen ausgelöst.

Diese lassen sich gut mit Medikamenten behandeln. Doch zuvor sollten Betroffene unbedingt das Gespräch mit ihrem Vertrauensarzt suchen. Er kann am besten beurteilen, ob die Erkrankung tatsächlich auf Probleme mit der geistigen Gesundheit zurückzuführen ist. 

Danach verschreibt er ein geeignetes Medikament. Natürlich sind Potenzmittel wie Cialis nicht rezeptfrei erhältlich und daher verschreibungspflichtig. Der Arzt stellt im Gespräch mit dem Patienten zuvor die Notwendigkeit der Einnahme fest und vermeidet so die Gefährdung der Gesundheit seines Patienten. 

Sexuelle Gesundheit ist schließlich ein wesentlicher Faktor für das Wohlempfinden des Menschen, die Ursachen von Erektionsproblemen sollten professionell untersucht und behandelt werden. 

Depressionen wirken auch auf das Herz

Doch daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Krankheiten, die durch die geistige Gesundheit beeinflusst werden können.

Interessant ist dabei, dass der emotionale Zustand die Immunreaktion des Körpers beeinflusst. Depressive Menschen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihre Immunabwehr vollständig zum Einsatz kommt.

Depressionen werden darüber hinaus auch mit dem verstärkten Auftreten von Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes in Zusammenhang gebracht. Umgekehrt können Glücksgefühle und Dankbarkeit eine direkte Wirkung auf das Immunsystem zeigen.

Der Körper zeigt das Problem an

Stress löst im Körper Entzündungen aus. Dadurch spürt man Verletzungen stärker. Stress zeigt sich auch optisch. Wer sich unter Druck gesetzt fühlt, sitzt verspannt. Körperliche Reaktionen zeigen also, dass etwas mit der geistigen Gesundheit nicht in Ordnung ist.

Am besten erkennt das der Laie, wenn er über Verspannungen klagt. Stress setzte sich im Körper fest, und zwar mit Vorliebe in Verspannungen im Nacken, Kopf, Rücken oder Schultern.

Dabei handelt es sich um eine reflexartige Reaktion des Körpers auf Stress. Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl Migräne als auch Kopfschmerzen mit Verspannungen im Körper verbunden sind. Das gilt auch für Schmerzen im unteren Rückenbereich und in den oberen Extremitäten.

Massagen können hier zwar Abhilfe schaffen, doch diese wirken nur kurzfristig. Erst, wenn der Stress beseitigt ist, erfährt man langfristig Linderung.

Negative Gedanken können körperliche Reaktionen provozieren

Wenn sich Menschen zu sehr mit sich selbst beschäftigen und alle theoretisch möglichen Gefahren gedanklich heraufbeschwören, alarmieren sie ihren Körper. Diese Prozesse laufen in jenem Teil des Gehirns ab, der auf Gefahren und Warnzeichen achtet.

Wer also zu intensiv über eine Gefahr nachdenkt, vermittelt dem Gehirn, dass die Bedrohung tatsächlich stattfindet. Entsprechend fällt die körperliche Reaktion aus. Denn dieser Teil des Gehirns kümmert sich auch um die Herzfrequenz und die Körpertemperatur.

Daher reichen manchmal negative Gedanken bereits aus, um Herzrasen auszulösen oder die Körpertemperatur zu verändern. Lösen die Sorgen Entzündungen im Körper aus, dann sind Schmerzen die logische Folge.

Diese Schmerzen sind ein untrügliches Warnzeichen dafür, dass sich der Körper gestresst fühlt. Dann wird es Zeit, sich selbst mehr Zeit einzuräumen und negative Gedanken nach Möglichkeit loszulassen.

Wer jetzt wissen möchte, ob seine geistige Gesundheit leidet, sollte verstärkt auf die folgenden Anzeichen achten:

  • Niedergeschlagenheit und Traurigkeit
  • Verminderte Konzentrationsfähigkeit und Probleme beim Fassen eines Gedankens
  • Sorgen, übermäßige Angst und starke Schuldgefühle
  • Extreme Stimmungsschwankungen, die von Hochs in Tiefs führen
  • Rückzug aus dem Freundeskreis
  • Starke Einschränkung von Aktivitäten
  • Müdigkeit bei gleichzeitigen Problemen beim Einschlafen
  • Unfähigkeit mit den Herausforderungen des Alltags sowie Stress fertig zu werden
  • Fehlende Empathie im Umgang mit anderen Menschen und Situationen
  • Deutliche Veränderung der Essgewohnheiten
  • Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Paranoia
  • Übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum
  • Starke Feindseligkeit, Gewalt und Selbstmordgedanken

Die richtige Ernährung wirkt Wunder

Sogar die Ernährung hat einen tiefgreifenden Einfluss auf den Zustand des Gemüts. Hier kann eine Ernährungsumstellung helfen, sich besser zu fühlen. Ideal wäre es, auf stark verarbeitete Lebensmittel und Zucker zu verzichten.

Balllaststoffe, Ost und Gemüse wirken sich optimal auf den Stoffwechsel und damit auch auf die Gesundheit aus. Der Verzicht auf Alkohol und Koffein kann ebenfalls dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern.

Raus in die Natur und Freunde treffen

Eine gesunde Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Bewegung hilft schnell und unkompliziert. Dazu reicht es bereits täglich rund 20 Minuten spazieren zu gehen, oder ein kurzes Kraft- und Ausdauertraining zu absolvieren.

Daneben sollte man sich bemühen, regelmäßig Familie und Freund zu treffen. Gemeinsame Pläne geben dem Tag Struktur und lenken ab. Ein neues Hobby ist ebenfalls dazu geeignet, neuen Schwung ins Leben zu bringen.

Mit diesen einfachen Mitteln ist es leicht, seine geistige Gesundheit positiv zu beeinflussen. Dies wirkt sich in Folge schnell auf die körperliche Gesundheit aus und führt zu einem besseren Leben.

Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.

Kommentieren Sie den Artikel

Please enter your comment!
Please enter your name here