Es gibt kaum etwas, das sich derzeit nicht aufgrund der Digitalisierung verändert. Besonders deutlich sind die Veränderungen im Gesundheitswesen sichtbar. Hier ist es das elektronische Rezept, das E-Rezept, das für Furore sorgt.

Was ist das Besondere am E-Rezept?

Kurz gesagt: Das E-Rezept ist schlicht und einfach die digitale Variante des klassischen Papierrezepts. Ausgestellt wird es vom Arzt auf dem elektronischen Weg, und es kann entweder in der Apotheke des Vertrauens oder in der Online-Apotheke eingelöst werden. Letzteres ist besonders genial, und jeder, der die gesamten Vorteile des E-Rezepts erfahren möchte, sollte die App der Shop Apotheke testen und mit dieser sein E-Rezept auf der elektronischen Gesundheitskarte selbst auslesen.

Die Einfachheit, die Zeitersparnis und endlich das Wegfallen des leidigen, oft unleserlichen Papierrezepts – die Vorteile liegen auf der Hand. Vorbei sind die Zeiten, in denen das Rezept beim Arzt liegengelassen, mitgewaschen oder verloren wurde. Einzig die elektronische Gesundheitskarte dürfen Patienten heute nicht mehr verlieren, denn auf ihr sind sämtliche wichtigen Informationen gespeichert. Wie schon zuvor, beim Papierrezept, suchen sich Versicherte die Apotheke selbst aus. Soll es die heimische Apotheke im Dorf sein, die dem Apothekensterben bislang erfolgreich entkommen ist, oder ist es nicht doch gemütlicher, sich die Medikamente nach Hause liefern zu lassen? Letzteres ist besonders bei Folgerezepten komfortabel. Wer war bislang nicht in der Situation: Der letzte Blister ist leer und es steht der Weg zur Apotheke an. Leider ist es ein Feiertag oder nach Ladenschluss und der Erfolg einer medikamentösen Therapie steht auf der Kippe. Wer sein Folgerezept bei einer Online-Apotheke einrichtet, der muss sich um nichts weiter kümmern. Die Medikamente kommen rechtzeitig bei einem an, sodass kein Patient sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzt.

Effizienter in allen Bereichen

Vieles, wovon Patienten dank der Digitalisierung des Gesundheitswesens profitieren, ist im Alltag nicht sofort sichtbar. Eine wesentliche Rolle kommt den Daten zu. Diese ermöglichen eine bessere Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern, was die Versorgung mit Medikamenten in Zeiten des Medikamentenmangels deutlich optimiert. Weiterhin steht schon jetzt fest, dass Fehler deutlich reduziert werden. Beim Papierrezept kam es schon einmal vor, dass das Personal in der Apotheke die Schrift des Arztes falsch entzifferte. Das digitale Rezept schiebt genau solchen menschlichen Fehlern den Riegel vor und sorgt dafür, dass, etwa im Rahmen der Schmerzhilfe, die richtigen Medikamente ausgegeben werden.

Welche Herausforderungen gilt es noch zu bewältigen?

Die Digitalisierung bedeutet immer, dass Neuland betreten werden muss. Herausforderungen gehören also dazu, doch es ist sowohl für Patienten als auch die Verantwortlichen im Gesundheitswesen wichtig, sich diesen zu stellen. Wer vor diesen kapituliert, der darf sich nicht wundern, warum sich die positiven Veränderungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern so schleppend zeigen.

Natürlich ist der Datenschutz ein weiteres, enorm wichtiges Thema im Zuge der Einführung des E-Rezepts. Patientendaten sind besonders sensibel, und die Verantwortlichen müssen konstant auf die höchsten Standards des Datenschutzes achten. Vertrauen in die Technologie und das Verständnis für die Fähigkeiten derjenigen, die über die digitale Infrastruktur entscheiden, sind von enormer Wichtigkeit.

Wer die Vorteile des E-Rezepts und der elektronischen Gesundheitskarte am eigenen Leib erfahren hat, muss sich um mehr Akzeptanz und um ein größeres Verständnis bemühen. So meistert die Gesellschaft die nächsten, wichtigen Schritte hin zu einem einfachen, digitalen und fairen Gesundheitswesen. 

Jürgen Wandler
Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.