Haarausfall kann schleichend sein, plötzlich auftreten oder wieder verschwinden. Für Betroffene ist der psychische Leidensdruck hoch, die Aufmerksamkeit für mögliche Ursachen jedoch oft gering. Gesunde Haare sehen mit sanfter Pflege noch glänzender und vitaler aus.

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Haarausfall möglicherweise stressbedingt

Stress bringt die Konzentration verschiedener nervlicher Botenstoffe durcheinander. Dies schadet der Haarsubstanz. Die gesunde Wachstumsphase von zwei bis sieben Jahren kann sich deutlich verkürzen. Möglich ist auch eine Störung oder gar Unterbrechung der Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Da die Nahrung der Haare stets über die Haut erfolgt, lässt sich der plötzliche oder schleichende Haarausfall bei dieser Ursache wirklich mit der Floskel beschreiben: »Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut.« Stumpfes, brüchiges und schütteres Haar wird erst dann wieder glänzen, wenn stressgeplagte Menschen einen Ruhepol finden, sich mental dauerhaft beruhigen oder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Ein stressabbauendes Ritual kann beispielsweise eine zweimal wöchentliche Stunde unter einer Pflegeölmaske sein, selbst gemacht oder vom Naturkosmetiker.

Fehlernährung mögliche Ursache für Haarverlust

Während einer Abnehmdiät über ein paar Tage oder Wochen spendet eine biologische Haarmaske vorübergehend diejenigen Nährstoffe, die durch unwissende Fehlernährung gerade nicht von der Verdauung geliefert werden. Doch dauert das Fehlen bestimmter Mineralien, Vitamine und Spurenelemente länger als drei Monate an, kann der sichtbar schlechte Haarzustand bis zu sechs Monaten ab Ende der Fehldiät anhalten. Besser als Hungern ist daher ausgewogene Ernährung mit genügend Bewegung. Das Wunschgewicht wird so vielleicht viel später erreicht, hält allerdings länger. Die Haare kommen erst gar nicht in den Zustand der Mangelversorgung.

Verdauung entscheidend für gesunden Haarwuchs

Ausgewogene Ernährung kann durchaus auch vegetarisch oder vegan sein. Bei der Ernährungsumstellung leiden plötzlich viele Menschen unter Verdauungsveränderungen, zwischen Durchfall und Verstopfung. Auch unregelmäßiges Essen mit zu langen Hungerzeiten und anschließend üppigen Mahlzeiten überfordert die Darmbeweglichkeit. Erste Abhilfe können Flohsamenschalen schaffen. Durch die angeregte, stärkere Darmbewegung kommt auch der Verdauungsprozess positiv in Schwung. Nährstoffe werden besser verteilt, auch zu den Haarwurzeln.

Manchmal darf es ein bisschen mehr sein

Vitale Haare glänzen und sind widerstandsfähig gegen Umweltbelastungen. Werden sie zu häufig mit heißem Styling, chemischen Produkten und mechanischen Belastungen traktiert, werden sie oberhalb der Haarwurzeln stumpf und brüchig. Es dauert lange, bis eine neue, intakte Haarfaser durch schonende Haarpflege wieder wächst. Wohltuende Pflegeextras sind hin und wieder regenerierende Haarseren, für Haut und Haar nahrhafte Masken oder Haaröle. Auch eine Spülung (Conditioner) nach der Haarwäsche beruhigt die Haut und stärkt Haare von Grund auf.

Haare lebenslang schonend behandeln

Der menschliche Körper hält die meisten alltäglichen Strapazen gut aus. Die Haare allerdings sind auf Schonung angewiesen, damit es nicht zum Haarbruch oder Haarverlust kommt. Von außen bleiben sie glänzend, glatt und reißfest durch möglichst wenig Styling, milde Haarreinigung und tägliches Kämmen statt Bürsten. Von innen sind Eier, Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne oder Linsen reich an Silizium, Vitamin B3, Silizium, Vitamin B2 und Omega-3-Fettsäuren. Mit dieser Vollversorgung bleibt die Haarstruktur auch bei kurzfristigen Stresszeiten oder Blitzdiäten ausreichend intakt.

Fazit

Haarverlust ist für viele Menschen eine Schreckvorstellung. Lebensumstände, Fehlernährung oder Stress fördern das Erschlaffen des Haarwachstums. Mit sanfter Pflege, hin und wieder Extranahrung und einer ausgewogenen Ernährung kann den gefürchteten Symptomen entgegengewirkt werden.

Jürgen Wandler
Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.