Akne ist eine sehr unbeliebte, aber nicht seltene Hauterkrankung, die durch verstopfte Poren und daraus resultierende Entzündungen entsteht. Bei einem akuten Akneschub treten Pickel, Mitesser, Papeln, Pusteln und Zysten auf. Die Hautkrankheit tritt meist schon in der Jugend auf und bleibt dann bis ins Erwachsenenalter bestehen. Die Betroffenen leiden sehr unter den Symptomen. Die Haut ist stark gerötet, gereizt und oft schmerzhaft. Akne entsteht, wenn zu viele Talg- und Hornzellen produziert werden, die dann, wie bereits erwähnt, die Poren verstopfen.
Unterschiedliche Akne Typen
Die „klassische Akne“ und die schmerzhafte und deutlich unangenehmere Akne inversa, die leider nicht vollständig heilbar ist, äußert sich unterschiedlich und geht mit verschiedenen Symptomen einher. Die Ursache ist jedoch in beiden Fällen die gleiche, nämlich die Verstopfung der Poren und die Entzündung.
Die Akne inversa, auch Hidradenitis uppurativa genannt, ist ebenfalls eine chronische Hauterkrankung. Die Betroffenen leiden unter schmerzhaften Abszessen, Knoten und Fisteln in Bereichen, die durch Haarfollikel gekennzeichnet sind. Betroffen sind in der Regel die Achselhöhlen, die Leistengegend, der untere Brustbereich und der Genitalbereich. Im Gegensatz zur klassischen Akne tritt die Akne inversa in der Regel erst im Erwachsenenalter auf. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber man geht davon aus, dass Faktoren wie genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Rauchen, Übergewicht und bestimmte Lebensstilfaktoren eine entscheidende Rolle spielen können. Die Akne inversa ist für die Betroffenen oft wesentlich schmerzhafter und kann zu starken körperlichen Beschwerden und psychischen Belastungen führen. Diese spezielle Form der Akne verursacht tiefe, entzündete Läsionen, die sich häufig entleeren und dann wieder füllen.
Ein ebenso wichtiger Unterschied zur herkömmlichen Akne besteht darin, dass bei der Akne inversa nicht nur die oberflächlichen Hautschichten, sondern auch die tieferen Hautstrukturen betroffen sind.
Stadien der Akne inversa
Medizinisch wird die Akne inversa in drei so genannte Hurley-Stadien eingeteilt. Das erste Stadium ist das mildeste, aber bereits mit schmerzhaften Knoten und Verdickungen verbunden, unter denen die Betroffenen leiden. Im zweiten Stadium bilden sich sehr unangenehme Fistelgänge und Abszesse unter der Haut, die oft eitern und nach dem Abheilen unschöne und schmerzhafte Narben hinterlassen.
Im dritten Stadium kommt es zu einem großflächigen Befall mit Abszessen und Narbenbildung durch Fistelgänge. Diese Narben können dann sogar zu Bewegungseinschränkungen führen.
Bei der Akne inversa leiden die Betroffenen an einer Ganzkörpererkrankung, die das gesamte Abwehrsystem betrifft. Es wurde beobachtet, dass sogar Begleiterkrankungen wie Arthritis und Morbus Crohn auftreten können.
Auch die psychischen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Die Betroffenen leiden häufig unter Schlafstörungen und können dadurch sogar dauerhaft arbeitsunfähig werden, weil sie einfach nicht mehr leistungsfähig sind. Daraus resultierende Depressionen sollten ernst genommen und keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
Behandlungsmöglichkeiten bei Akne
Die Behandlung von Akne zielt darauf ab, die Talgproduktion zu reduzieren, die Poren zu reinigen, Entzündungen zu verringern und die Bakterien zu bekämpfen. Eine gute Hautpflege ist hier absolut unerlässlich, damit die Haut sauber gehalten wird und überschüssiges Öl entfernt wird. Durch diese gründliche Hautreinigung werden die Poren gereinigt und überschüssiger Talg wird entfernt. Hierzu kann ein mildes Reinigungsmittel verwendet werden. Aggressive Produkte, die chemische Zusätze oder Parfüms enthalten, sollten unbedingt vermieden werden.
Es gibt hilfreiche Hautpflegeprodukte, die speziell von erfahrenen
Ärzten entwickelt wurden, um die Hautpflege der Betroffenen zu unterstützen und unnötige Reizungen zu vermeiden. Diese sind Sulfat- und Parfümfrei und verringern das Risiko, schmerzhaften Hautausschlag zu bekommen.
Behandlungen mit Benzoylperoxid, Salicylsäure und Retinoide können helfen, die Poren zu klären.
Professionelle Hilfe
Es wird tunlichst davon abgeraten, seine chronische Hauterkrankung selber zu behandeln. Im Regelfall führt eine Selbstbehandlung eher zu einer Symptomverschlechterung. Besonders im Falle der Akne inversa sollten Spezialisten aufgesucht werden. Eine professionelle Diagnose hilft den Betroffenen dabei, den Verlauf der Erkrankung erheblich zu erleichtern. Mit den Fachleuten wird dann eine Analyse des Lebensumstandes vorgenommen, die die ungesunden Lebensstile zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen.
Eine Umstellung auf eine gesunde Ernährung führt zwar nicht dazu, dass die Krankheit verschwindet, kann aber zu einer Verbesserung der Symptome führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von Akne Zeit braucht und viel Geduld erfordert. Eine konsistente Hautpflege und die Einhaltung, des vom Arzt empfohlenen Behandlungsplans, sind hier entscheidend, um das beste Ergebnis zu erzielen.