ACHTUNG! ᐅ Krampfadern mit GEFÄHRLICHEN FOLGEN, wenn…

Ein leidiges Thema und fast schon die Volkskrankheit Nr.1: Krampfadern. Besonder im Sommer fallen sie oft unschön auf. Meistens sind die Beine betroffen, doch es können auch andere Körperteile betroffen sein. In der Regel sind die gekrümmten Venen harmlos. Bleiben sie allerdings unbehandelt, kann es gefährlich werden…

Inhaltsverzeichnis

Was sind Krampfadern?

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Krampfadern, auch unter den Begriffen Varizen, Varikosis oder Varikose bekannt, sind zylindrische Aussackungen oder Erweiterungen der oberen Venen. Hierbei bilden die Blutgefäße Knäuele und Schlängelungen. Diese schimmern bläulich durch die Haut und treten insbesondere an den Beinen auf. Krampfadern können allerdings ebenfalls an anderen Stellen des Körpers wie zum Beispiel der Speiseröhre auftreten.

Wer unter diesem Krankheitsbild leidet, kann Beschwerden wie geschwollene Füße, schmerzende Beine oder Blutungen in der Speiseröhre erhalten.

Krampfadern in den Beinen

Aktuellen Schätzungen zufolge leiden etwa 20 Prozent aller Deutschen Erwachsenen unter leicht veränderten oberflächlichen Venen. Häufiger betroffen an Varikose sind Frauen. In der Regel betreffen diese oberflächlichen Venenveränderungen die Beine. Bemerkt werden die Veränderungen meist zwischen dem 30. Und 40. Lebensjahr. Hierbei leiden die meisten Patienten an sehr feinen oberflächlichen Krampfadern, den sogenannten Besenreiser.

Eine häufig betroffene Stelle ist auch der Bereich um die Kniekehlen. Vor allem für Frauen ist diese Zone problematisch, da das Tragen eines Rocks oftmals die Kniekehlen entblößt. Unangenehme Blicke sind in den Sommermonaten dann oft vorprogrammiert.

Krampfadern werden je nach Lage und Form in verschiedenen Kategorien definiert:

  • Stammvenen- und Seitenast-Varizen: Dies sind Krampfadern mit mittelgroßen und großen Venen. Hierbei handelt es sich um die häufigste Art der Varikosis. Sie ist meist an der Innenseite der Ober- und Unterschenkel zu erkennen.
  • Perforans-Varizen: Bei dieser Krampfader Art sind die oberflächlichen Venen über Verbindungskreisläufe mit den tieferen Beinvenen verbunden. Von Perforans-Varizen spricht der Mediziner, wenn sich diese Verbindungsvenen ausdehnen und aussacken.
  • Retikuläre Varizen: Von dieser Krampfader Art wird gesprochen, wenn sehr kleine Krampfadern an den Beinen hervortreten. Der Durchmesser dieser Retikulären Varizen beträgt maximal zwei bis vier Millimeter. Retikuläre Varizen treten am häufigsten an der Außenseite der Ober- und Unterschenkel sowie in der Kniekehle auf.

Krampfadern: Speiseröhre (Ösophagusvarizen)

Krampfadern in der Speiseröhre sind nicht sehr verbreitet. Diese werden an der Speiseröhre lediglich durch eine dünne Schleimhaut bedeckt. Aus diesem Grund kann es zu Blutungen und lebensgefährlichen Komplikationen kommen.

Krampfadern in den Hoden: Varikozele

Auch die Hoden bleiben von Krampfadern nicht immer verschont. Knapp 30% der Männer sind betroffen. Es kann mitunter zu Schmerzen oder einem gewissen Schweregefühl an der entsprechenden Seite kommen. Besonders bemerkbar machen sich diese Schmerzen im Stehen. In den meisten Fällen ist die linke Seite betroffen.

Die sich wurmartig abzeichnenden Venen lassen sich fast immer abtasten. Jedoch muss dazu gesagt werden, dass die Krampfadern meistens nur zufällig entdeckt werden.

Wichtiger Hinweis: Bleibt eine Krampfader am Hodensack unbehandelt, kann es schlimmsten Falls zu Impotenz führen!

Varikose Ursachen

Die Ursache der Entstehung von Varikose kann umfänglich sein. Auch die individuelle Lebensweise kann eine große Rolle spielen. Bei den Risikofaktoren für die Entstehung von Krampfadern handelt es sich um:

  • Familiäre Belastung (Vererbung)
  • Höheres Lebensalter
  • Schwangerschaften
  • Einnahme von Hormonpräparaten
  • Langes Stehen oder Sitzen
  • Wenig Bewegung
  • Übergewicht
  • Rauchen

Zu den häufigsten Ursachen gehören zweifellos die Vererbung sowie das Lebensalter. Frauen erkranken sehr viel häufiger an diesem Krankheitsbild als Männer. Hierbei spielt die Schwangerschaft eine große Rolle. Je häufiger eine Frau schwanger war, desto höher ist das Risiko, an Krampfadern zu erkranken. Das geschieht durch die hormonelle Veränderung sowie die höhere Belastung bei einer Schwangerschaft.

Die Symptome der Krampfadern

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Zu Beginn dieser Volkskrankheit treten in der Regel keine Symptome auf. Insbesondere bei den sehr feinen Besenreiser-Varizen handelt es sich meist um ungefährliche Erscheinungen. Diese zeigen sich durch rote, blaue oder violette Äderchen in der Haut der Beine und es kommt nur sehr selten zu Schmerzen. Je nach Ausprägung der Krampfadern in der Medizin verschiedene Stadien dieses Krankheitsbildes bezeichnet.

  • Anfangsstadium (Stadium I):Zu Beginn der Erkrankung stellen sich bei den Betroffenen in der Regel keine Beschwerden ein. In diesem Anfangsstadium stellen die Krampfadern lediglich ein ästhetisches Problem dar.
  • Schwere Beine (Stadium II):Im zweiten Stadium der Erkrankung leiden die Betroffenen häufig unter dem Gefühl von schweren Beinen. Die Beine sind schnell müde und nachts kommt es häufiger zu Wadenkrämpfen. Da der Blutfluss in den Venen bei Bewegung oder in liegender Position angeregt wird, verbessern sich die Beschwerden dann bei den Betroffenen. Bei manchen Patienten kommt es bei warmen Temperaturen zum Juckreiz. Durch die Wärme weiten sich die Blutgefäße, was bewirkt, dass das Blut schlechter abfließen kann, was wiederum zu Schmerzen führen kann.
  • Wasseransammlungen in den Beinen (Stadium III):Wenn ein Blutstau in den Venen über einen längeren Zeitraum anhält, werden diese durchlässig. Flüssigkeiten, Eiweiße oder Blutabbauprodukte gelangen in das Gewebe. In der Folge kommt es zu Wasseransammlungen in den Füßen und Beinen. Darüber hinaus kommt es zu roten und juckenden Hautveränderungen.
  • Offene Beingeschwüre (Stadium IV):Sollte es zu einem lang anhaltenden Blutstau kommen, wird das umliegende Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. In der Folge können kleinere Verletzungen nicht mehr abheilen, wodurch sich Geschwüre an der Haut bilden können. Hierdurch kann das Gewebe in Form von „offenen Beinen“ absterben. Durch die verminderte Durchblutung kommt es zu einer mäßigen Wundheilung.

Was tun gegen Krampfadern? – Salben & Cremes

Gerade im Anfangsstadium sind die weitverbreiteten Salben und Cremes durchaus dazu in der Lage Krampfadern erfolgreich zu behandeln. Sie sollen Venen „reparieren“, indem sie die Gefäßwände stärken und für einen besseren Blutfluss sorgen. Das sorgt am Ende dafür, das Krankheitsbilder wie Krampfadern und Besenreiser reduziert und effektiv vorgebeugt werden können.

Dabei werden oftmals Wirkstoffkombinationen aus Stoffen wie Rosskastanien, Weinrebe, Hamamelis oder Mäusedorn verwendet

Wann sollte man mit Besenreisern zum Arzt gehen?

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Sobald sich erweiterte Adern unter der Haut abzeichnen, die sich in Schlängelungen oder Knoten zeigen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Hausarzt wird die Betroffenen an einen Phlebologen (Venenspezialisten) überweisen.

Mögliche Folgen einer Nichtbehandlung

Werden Krampfadern nicht behandelt, kann es zu Komplikationen kommen. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine entzündete erweiterte Hautvene handeln, die an der entsprechenden Stelle durch ein Blutgerinnsel verstopft wird. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern es besteht ebenfalls die Gefahr, dass das Blutgerinnsel in die tiefe Venenstrombahn gelangt und dort zu einem Verschluss führt. In diesem Fall liegt eine Venenthrombose vor, die ein erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie in sich birgt. Zudem kann es zu Ödemen in den Beinen kommen, welche ebenfalls äußerst schmerzhaft werden können.

Langjährige Krampfadern, die unbehandelt blieben, können sich zu einem Geschwür entwickeln, womit es zu einem sogenannten offenen Bein kommt. Diese Komplikation wird häufig in der Knöchelgegend beobachtet.

ACHTUNG! – Krampfadern schmerzen – Wann wird es gefährlich?

Die meisten Typen von Krampfadern sind zunächst einmal vollkommen ungefährlich. Insbesondere bei Besenreisern müssen Sie sich keine Gedanken machen. Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf verdicken und verfärben sich die betroffenen Hautstellen gelblich bis golden. Entwickelt sich zusätzlich ein starker Juckreiz, sollten die Symptome unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden.

Bleiben die entsprechenden Hautstellen weiter unbehandelt, kann es zu einem sogenannten „offenen Bein“ kommen. Auch kleine Verletzungen heilen dann nicht mehr ab. Zu diesem Zeitpunkt hilft dann nur noch eine strenge Kompressionsbehandlung mithilfe von Verbänden.

Welche Möglichkeiten gibt es um Krampfadern zu entfernen?

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, Krampfadern professionell entfernen zu lassen. Je nach Art und Schweregrad der Krampfadern wird eine andere Methode angewandt. Der operative Eingriff sollte immer als letzter Ausweg angesehen werden. Im Laufe der Zeit wurden die Methoden immer moderner und auch angenehmer für die Patienten. Im folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die gängigsten Behandlungsarten geben:

Kompressionstherapie

Sofern keine chronische venöse Insuffizienz besteht, kann eine Kompressionstherapie mit entsprechende Kompressionsstrümpfen bereits helfen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Strumpf verengt die Venen so weit, bis dass sich die Venenklappen wieder berühren und das Blut nicht mehr zurückfließen kann. Eine Kompressionstherapie kann auch in der Schwangerschaft angewendet werden.

Auch als vorbeugende Maßnahme ist die Anwendung von Kompressionsstrümpfen möglich. Bereits bei ersten Anzeichen von Krampfadern können die Strümpfe eingesetzt werden. Als schnelle Lösung sollte man die Kompressionstherapie jedoch nicht ansehen. Sie wird immer als Langzeittherapie eingesetzt. Eine individuelle Anpassung des Strumpfs, insbesondere der Länge, ist dabei Pflicht. Außerdem ist es wichtig, dass den Betroffenen genau gezeigt wird, wie der Strumpf angezogen werden kann.

Eine Kompressionstherapie sollte zudem immer mit einer aktiven Bewegungstherapie verbunden werden.

Krampfadern operativ entfernen

In Deutschland ist die Krampfader-Operation sehr verbreitet. Viele Mediziner halten die Langzeitwirkung der operativen Krampfader-Entfernung für die Beste. Dennoch gibt es auch hier immer wieder Rückfälle.

Bei der klassischen Operation zur Entfernung von Krampfadern handelt es sich um das sogenannte Stripping in Kombination mit der Crossektomie.

Hierbei wird zunächst die Mündungsstelle der Krampfader in das tiefe Venensystem gesucht, um dann die Krampfader von der Hauptvene zu trennen. Der Arzt führt nun eine Metallsonde in die erkrankte Stammvene ein, die über einen weiteren Schnitt wieder ausgeleitet wird. Auf diese Weise werden Metallsonde und Krampfader gemeinsam herausgezogen.

Die Operationen erfolgen meist unter Vollnarkose. Wenn es sich anbietet und die Umstände es zulassen genügt auch eine Lokalanästhesie. Sie sollten nach der OP mit ca. 1-3 Wochen Arbeitsunfähigkeit rechnen. Nach erfolgter OP kann es zudem zu Blutergüssen oder Schwellungen kommen.

Veröden

Eine Verödung (Sklerosierung) der Krampfadern kann vorgenommen werden, wenn der Blutrückfluss zum Herzen in den tiefen Beinvenen nicht behindert wird. Die Verödung wird in mehrmaligen Sitzungen vorgenommen. Hierbei werden die Krampfadern punktiert, um danach ein Verödungsmittel in diese einzuspritzen. Dies bewirkt, dass die Gefäßwände verkleben. Nach der Einspritzung wird ein Kompressionsverband angelegt.

Lasern

Bei der Laser oder Radiofrequenztherapie wird ein Katheter mit Hilfe einer Ultraschallkontrolle in die erkrankte Krampfader eingeführt. Danach werden die Krampfadern mit Laserlicht oder Radiowellen von innen verkocht bzw. koaguliert. Aufgrund der Hitzeeinwirkung verschließt sich die Vene dann.

Kann man Krampfadern vorbeugen?

Auf wen einer oder mehrere der Risikofaktoren für Krampfadern zutrifft, kann schon früh vorbeugende Maßnahmen treffen.

Hierzu gehört zum Beispiel, für ausreichende Bewegung zu sorgen. Wer sich regelmäßig bewegt, unterstützt den Abfluss von Blut aus den Venen, die direkt unter der Haut liegen. Hierbei eignen sich insbesondere Sportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen.

Eine weitere Maßnahme ist, die Füße häufiger hochzulegen. Regelmäßiges Hochlagern der Beine sorgt für eine guten Abfluss des Blutes in den Venen und entstaut gleichzeitig.

Prinzipiell kann mit einer gesunden Lebensweise gegen Krampfadern vorgebeugt werden. Aber auch Gewichtskontrolle, Venengymnastik oder kalte Unterschenkel- oder Kniegüsse können als Prävention zum Einsatz kommen.

Fazit

Krampfadern sind hauptsächlich ein kosmetisches Problem, können aber zu ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden führen. Aus diesem Grund ist es ratsam, bei den ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen. Es gibt eine Reihe von Behandlungsmaßnahmen, die vom Arzt verschrieben werden können und zur Linderung der Symptome führen oder die Krampfadern komplett verschwinden lassen.

Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.

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