Hämorrhoiden – Symptome und Ursachen

Früher waren Hämorrhoiden als Krankheit alter Leute verschrien. Doch in der heutigen Zeit sind auch zunehmend jüngere Personen unter 50 Jahren betroffen, was unterschiedliche Ursachen hat.

Geblieben ist jedoch die Tatsache, dass man über Hämorrhoiden nicht spricht. Dies hat zur Folge, dass die meisten Patienten aus Scham viel zu spät einen Arzt aufsuchen. Damit das nicht passiert und Sie durch die kleinen Knötchen nicht über einen langen Zeitraum gequält werden, habe ich für Sie diesen Ratgeber verfasst. Ich werde Ihnen in diesem Artikel erklären, was Hämorrhoiden genau sind, welche Ursachen sie haben und was Sie dagegen tun können. Außerdem erfahren Sie, in welchen Fällen der Gang zum Arzt unvermeidlich ist.

Hämorrhoiden Diagnose und Behandlung
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Inhaltsverzeichnis

Was sind Hämorrhoiden?

Einfach erklärt handelt es sich dabei um eine Schwellung des Gefäßpolsters zwischen Enddarm und Schließmuskel. Dieses Gefäßpolster besteht aus Arterien und Venen, die die Blutversorgung sichern. Jeder Mensch hat also Hämorrhoiden und im Normalfall sind diese auch völlig harmlos. Sie helfen dem inneren und dem äußeren Schließmuskel dabei, den Darm zu verschließen. Hätten wir keine Hämorrhoiden könnte es eine unangenehme Überraschung geben, etwa beim starken Lachen oder Niesen.

Hämorrhoiden werden erst krankhaft, wenn sich das Blut staut und das Gefäßpolster nicht mehr ausreichend versorgt wird. Die Folge dieser Erweiterung der Blutgefäße ist eine Schwellung, die am Anfang noch sehr klein ist, so dass es kaum möglich ist, sie zu bemerken.

Schreitet die Schwellung jedoch weiter voran, fühlt sie sich wie ein Knoten an. Schwellung und eine Entzündung führen dazu, dass die Hämorrhoiden aus dem After herausgedrückt werden. Erst dann werden die Hämorrhoiden bei den betroffenen Patienten bemerkt.

Die Ursachen für die kleinen Knötchen sind Übergewicht, fehlende Bewegung oder auch eine falsche Ernährung.

Innere Hämorrhoiden

Irrtümlicherweise wird oft eine falsche Definition von inneren und äußeren Hämorrhoiden vorgenommen. Wenn wir im Volksmund von Hämorrhoiden sprechen, dann handelt es sich immer um innere Hämorrhoiden. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob sich die Knötchen noch für die Patienten unsichtbar im Inneren des Afters befinden, oder ob sie bereits durch Pressen beim Stuhlgangs sichtbar geworden sind und sich durch Symptome wie Brennen oder Jucken äußern.

Äußere Hämorrhoiden

Hierbei handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um Hämorrhoiden. Vielmehr sind es sogenannte Analthrombosen, also vollkommen ungefährliche Knoten am Afterrand. Diese Knoten können jedoch zum Teil sehr schmerzhaft sein. Ursache für äußere Hämorrhoiden ist eine geplatzte Vene.

Bilder

Um die Entstehung und den Krankheitsverlauf von Hämorrhoiden zu verstehen, ist es hilfreich einige Bilder zu betrachten. An diesen Bildern möchte ich Ihnen verdeutlichen, was im After passiert, wenn die kleinen Knötchen im Krankheitsverlauf immer weiter anschwellen. Ebenfalls können Sie auf den Bildern erkennen, wo sich der innere und der äußere Schließmuskel befinden und die Bilder helfen Ihnen auch, Hämorrhoiden zu ertasten.

Hämorrhoiden Grade

Man unterscheidet zwischen vier Graden von Hämorrhoiden, wobei die Knoten im 1. Grad kaum und im 4. Grad am stärksten ausgeprägt sind.

1. Grad: Die Hämorrhoiden sind in diesem Stadium noch sehr klein und können nicht bemerkt werden, da Sie sich noch innerhalb des Afters befinden. Außerdem lassen Sie sich nicht durch Symptome diagnostizieren. Lediglich eine Analkanalspiegelung (Proktoskopie) kann zu einer frühen Diagnose von Hämorrhoiden 1. Grades führen.

Hämorrhoiden 1. Grades
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2. Grad: Jetzt sind die Hämorrhoiden teilweise sichtbar. Da die Schwellung jedoch noch nicht stark genug ist, sorgt der Schließmuskel noch dafür, dass sich die Knötchen nach dem Pressen wieder selbstständig in den Afterkanal zurückziehen können.

Hämorrhoiden 2. Grades
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3. Grad: Nun kann die natürliche Funktion des Schließmuskels nicht mehr dafür sorgen, dass sich die Hämorrhoiden nach dem Pressen in den After zurückziehen. Die Knoten sind dauerhaft ertastbar, jedoch lassen sie sich mit dem Finger relativ leicht wieder zurückschieben. Außerdem sind sie jetzt deutlich größer, da die Schwellung schon recht stark ausgeprägt ist.

Hämorrhoiden 3. Grades
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4. Grad: In diesem Stadium lassen sich die Hämorrhoiden nun nicht mehr in den After zurückschieben. Es kann sogar sein, dass zusätzlich noch ein Teil der Analschleimhaut aus dem After herausragt. Inzwischen haben sich die Knötchen auch deutlich vergrößert. Spätestens jetzt bemerken Patienten Symptome wie Brennen oder Jucken.

Hämorrhoiden 4. Grades
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Hämorrhoiden Behandlung – Das können Sie tun!

Die Hämorrhoiden Behandlung ist natürlich vom Grad abhängig. Während man Grad 1 und 2 meist noch mit Medikamenten behandeln kann, die dafür sorgen, dass sich die Knoten zurückbilden, kommen Patienten bei Hämorrhoiden mit Grad 3 oder 4 meist nicht um eine Operation herum. Bei dieser chirurgischen Behandlung werden die Knoten dann vollständig entfernt. Jedoch ist es im Einzelfall möglich, dass auch bei Hämorrhoiden im Anfangsstadium eine operative Behandlung notwendig ist.  

Besonders bei Patienten mit Grad 1 oder 2 kann es vorkommen, dass gar keine Beschwerden vorliegen. In diesem Fall wird allgemein vollständig auf eine Behandlung verzichtet. Im Folgenden möchte ich Ihnen die Behandlungsansätze bei Hämorrhoiden noch einmal detailliert erklären:

Medikamentöse Behandlung:

Um die Entzündung, die bei krankhaften Hämorrhoiden auftritt, zu lindern werden die Schwellkörper häufig mit Salben oder Zäpfchen behandelt. Diese enthalten gängigerweise Kortison oder auch pflanzliche Wirkstoffe, wie Hamamelis. Bekannterweise sollten Beschwerden jedoch vorsichtig mit Kortison behandelt werden, da Pilzerkrankungen ausgelöst werden können. Auch die Schmerzen können leicht behandelt werden. Zum Einsatz kommen hierbei die Wirkstoffe Benzocain, Cinchocain oder Lidocain, die die betroffenen Stellen betäuben. Auf diese Weise können betroffene Patienten gut mit Hämorrhoiden leben, zumal die Beschwerden mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt sind.

Wichtig ist für Sie als Betroffene jedoch zu wissen, dass man Hämorrhoiden mit der Behandlung von Medikamenten nicht vollständig bekämpfen kann. Es ist jedoch möglich die Knötchen mit der Sklerosierungstherapie zu veröden. Bei dieser Behandlung stirbt das Gewebe ab und kann sich so in den Analkanal zurückbilden. Diese Methode sollte jedoch nicht bei Schwangeren oder bei einer ausgeprägten Entzündung angewandt werden. Als Alternative können die Hämorrhoiden mit einer sogenannten Gummibandligatur abgeschnürt werden. Auch diese Behandlung führt dazu, dass die Knoten abschwellen. Beide Behandlungsmethoden sind für die Patienten vollkommen schmerzfrei.

Chirurgische Behandlung:

In den letzten Jahren wurden einige neue Verfahren für die Operation von Hämorrhoiden erprobt. Diese sollen die Behandlung schmerzfreier und schonender machen. Zu nennen ist hier vor allem das Longo-Verfahren, das vor allem dann angewendet wird, wenn sich die Hämorrhoiden noch mit dem Finger in den Analkanal zurückschieben lassen. Beim Eingriff werden bei dem Verfahren die kleinen Knötchen nicht ausgeschnitten. Vielmehr nutzt der behandelnde Arzt ein Klammernahtgerät, mit dem er die Hämorrhoiden wieder im Analkanal anheftet. Bei dieser Behandlung bleiben die Knötchen in ihrer ursprünglichen Form erhalten und dienen dem Körper weiterhin als Schwellkörper. Das Longo-Verfahren gilt als weniger schmerzhaft und die Patienten sind nach der Behandlung deutlich schneller beschwerdefrei.

Welche Hausmittel helfen bei Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden HausmittelWer bei der Therapie von Hämorrhoiden komplett auf Chemie verzichten möchte, dem empfehle ich zur Behandlung der Schwellkörper einige Hausmittel. Diese können bei Hämorrhoiden mit dem Grad 1, 2 oder 3 eingesetzt werden. Einzig bei Grad 4 ist keine Besserung durch Hämorrhoiden Hausmittel mehr zu Erwarten, da das Leiden dann schon zu weit fortgeschritten und eine Operation unumgänglich ist.

Bitte beachten Sie auch, dass Sie mit den von mir empfohlenen Hausmitteln Ihre Beschwerden und gegebenenfalls Schmerzen lindern können, jedoch ist es nicht möglich die Hämorrhoiden damit vollständig zu behandeln.

Zu nennen sind hier wohltuende und warme Sitzbäder, beispielsweise mit Kamille oder Eichenrinde. Diese Bäder lindern den Schmerz und helfen den Hämorrhoiden beim Abschwellen.

Ein weiteres und sehr einfaches Hausmittel ist es, beim Stuhlgang starkes Pressen möglichst zu vermeiden. Besser ist es, sich entspannt zu setzen und die Füße auf einen kleinen Hocker zu stellen. Durch die dadurch entstandene Streckung des Darms wird der Vorgang erleichtert.

Ein bewährtes Hausmittel ist auch Tee, denn Hämorrhoiden lassen sich auch von innen heilen. Eine besonders Schmerz lindernde Wirkung haben Tees mit Rosskastanie und Buchweizen, die mehrfach am Tag getrunken werden können.

Innerlich wie äußerlich können Sie als Hausmittel Johanniskraut einsetzen. Sie können zur Schmerzlinderung ein Sitzbad machen oder sie bereiten aus der Heilpflanze einen Tee zu. Dieser reguliert die Verdauung und beugt Verstopfungen vor.

Auch Kompressen aus Ölen, Salben und Kräutern haben sich als Hausmittel bewährt. Sie können die Kompressen auf die betroffenen Stellen legen, insbesondere dann, wenn die Hämorrhoiden bereits nach außen getreten sind.

Wäre eine Hämorrhoiden Salbe nützlich?

Eine gängige Methode zur Behandlung von Hämorrhoiden ist der Einsatz von Salben. Auf dem Markt gibt es jedoch unübersichtlich viele Produkte, so dass Patienten verunsichert sind, welche Salbe die Beschwerden am besten lindert. Im folgenden möchte ich der Frage nachgehen, ob beim Einsatz einer Hämorrhoiden Salbe überhaupt eine Wirkung zu verzeichnen ist.

Tatsächlich bewiesen ist lediglich die Wirksamkeit von zwei Wirkstoffen: Quinisokain und Lidokain. Diese sorgen dafür, dass die kleinen Knötchen betäubt werden. Welche Salbe sich dafür perfekt eignet, haben wir für Sie im folgenden Beitrag zusammengefasst.

Hier geht es zu den 5 besten Hämorrhoiden Salben im Test

Bei der Behandlung von Hämorrhoiden mit Salben sollten Sie im Vorfeld den Analbereich gründlich mit Wasser reinigen, natürlich insbesondere nach dem Stuhlgang. Um die Hämorrhoiden nicht zusätzlich zu verletzen, sollten sie nach der Reinigung nur abgetupft und nicht abgerieben werden. Führen Sie nun die Tube vorsichtig mit dem schmalen Kopf in den Analkanal hinein und drücken Sie leicht. Wenn Sie die Salbe wieder herausziehen, sollte die Tube noch gedrückt sein. Für eine weitere Behandlung ist es wichtig, dass die Salbe ausreichend gereinigt und desinfiziert wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Bakterien bilden.

Bei anderen Wirkstoffen sowie bei Zäpfchen mit Hamamelis und Jojobawachs konnte keine Wirkung festgestellt werden. 

Hämorrhoiden – So beugen Sie vor!

Hämorrhoiden vorbeugenDamit sich die lästigen und zum Teil sehr schmerzhaften Knötchen gar nicht erst bilden, können Sie einige Tipps beachten. Um eine optimale Verdauung und einen gesunden Stuhlgang zu sichern, spielt natürlich die Ernährung eine große Rolle, um Hämorrhoiden vorzubeugen. So sollten Sie ausgewogen essen, ich empfehle Ihnen eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel vollwertigem Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten.

Zum anderen ist es wichtig, jeden Tag mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees zu trinken. Eine ausgewogene Ernährung und viel Trinken vermeidet auch Übergewicht, denn dies kann auch eine Ursache von Hämorrhoiden sein. Ein zu hohes Körpergewicht übt Druck auf den Enddarm aus. Außerdem können sich die Gefäße im Analbereich leicht weiten.

Ebenfalls verdauungsanregend ist Sport beziehungsweise viel Bewegung. Sie bringen auf diese Weise den Darm in Bewegung und tun natürlich ganz allgemein etwas für Ihr Wohlbefinden. Dabei reicht es fürs erste schon vollkommen aus, wenn Sie mehr zu Fuß unternehmen, als mit Fahrrad, Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Benutzen Sie häufiger die Treppe und lassen Sie Aufzüge und Rolltreppen links liegen. Auch zu langes Sitzen kann die Anschwellung von Hämorrhoiden begünstigen. Es kann zu einem trägen Darm und zu einem Blutstau führen. Sorgen Sie daher auch auf der Arbeit dafür, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen. Gehen Sie dazu am besten kurz an die frische Luft.

Wenn Sie anfangen sich ausgewogen zu ernähren und viel zu bewegen, werden Sie schnell merken, dass Ihre Verdauung in Schwung kommt. Es kann vorkommen, dass dies sehr plötzlich erfolgt. In dieser Situation sollten Sie den Stuhldrang nicht unterdrücken. Hören Sie bitte auf Ihren Körper und schieben Sie den Gang zur Toilette nicht auf. Auf der Toilette selbst sollten Sie starkes Pressen und langes Sitzen vermeiden. Der Druck, der durch das Pressen ausgeübt wird, kann die Anschwellung der Hämorrhoiden begünstigen.

Viele Menschen denken übrigens, dass eine normale Verdauung bedeutet, jeden Tag Stuhlgang zu haben. Dies ist nicht korrekt, eine Häufigkeit von zwei bis drei Mal in der Woche gilt schon als regelmäßig.

Auch die Hygiene im Analbereich kann Hämorrhoiden vorbeugen. Zusätzlich zum Klopapier sollten Sie zur Reinigung ein weiches Tuch oder einen Waschlappen angefeuchtet benutzen. Doch bitte nicht reiben, sondern nur tupfen.  

Allerdings können Sie Hämorrhoiden nicht zu 100% vorbeugen, da das Auftreten der lästigen Knötchen auch erblich bedingt ist. Viele Menschen haben von Geburt an eine Schwäche im Bindegewebe, was die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen kann.

Hämorrhoiden Symptome

Hämorrhoiden Symptome
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Bei Hämorrhoiden mit Grad 1 oder 2 treten meist noch keine Symptome auf. Dies führt meist dazu, dass die Knötchen in diesem Stadium noch nicht erkannt werden, da die Schleimhaut im inneren Afterkanal unempfindlich ist und eine Schwellung in diesem Bereich noch keine Schmerzen auslöst. Erst, wenn sich die Hämorrhoiden ertasten lassen oder wenn andere Symptome auftreten, werden sie bemerkt. Es gibt sogar Patienten, die vollkommen beschwerdefrei sind, was eine Diagnose natürlich erheblich erschwert.

Doch was sind nun konkret die Symptome von Hämorrhoiden? Erste Anzeichen für das Leiden ist hellrotes Blut im Stuhl, das meist am Toilettenpapier oder auch in der Unterwäsche sichtbar wird. Obwohl Blut aus dem Körper austritt, empfindet man dabei keine Schmerzen. Es entsteht, wenn ein zu harter Stuhl die Gefäßwände der Hämorrhoiden beschädigt. Einige Patienten berichten in diesem Stadium auch von einem Juckreiz.

Wenn die Schwellung der Hämorrhoiden weiter fortgeschritten ist und die Knötchen aus dem After hinausragen, kommen meist noch weitere Symptome hinzu. So kann in der Analregion ein unangenehmer Druck empfunden werden, man hat das Gefühl, als befände sich ein Fremdkörper im Analbereich. Andere Patienten leiden unter Jucken oder Brennen. Es kann auch sein, dass das Gefühl entsteht, dass sich der Darm nach dem Stuhlgang nicht vollständig entleert hat. Diese Symptome führen vor allem dazu, dass das Sitzen sehr unangenehm werden kann.

Insbesondere bei Hämorrhoiden mit dem Grad 3 oder 4 kann es sein, dass der Schwellkörper im Analbereich eingeklemmt ist, was mäßige bis starke Schmerzen zur Folge hat.

Wenn Sie über eines oder mehrere dieser Symptome klagen, kann dies ein Zeichen für Hämorrhoiden sein. Um eine ganz sichere Diagnose zu erhalten und um eine schnelle Behandlung und Linderung der Beschwerden zu erreichen, empfehle ich Ihnen, einen Arzt aufzusuchen.

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft

Besonders in der Schwangerschaft kann es zu einer Anschwellung der Hämorrhoiden kommen. Ursache hierfür ist die Gewichtszunahme im Verlauf der Schwangerschaft. Der Druck auf die Gefäße im Analbereich wird dadurch erhöht. Zusätzlich sorgen die auftretenden Hormone dafür, dass die Gefäße leichter dehnbar sind. Während einer Schwangerschaft klagt fast jede Frau über Wassereinlagerungen und Fettpolster. Diese verhindern, dass das Blut in Gefäßen und Venen ausreichend fließt. Das wiederum begünstigt nicht nur Hämorrhoiden, sondern auch die Bildung von Krampfadern.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Frauen in der Schwangerschaft häufig unter Verstopfung leiden, was das Anschwellen von Hämorrhoiden hervorrufen kann. Man sollte sich in der Schwangerschaft daher besonders ballaststoffreich ernähren. Hilfreich sind hier Trockenfrüchte wie Pflaumen oder Aprikosen.

Es ist besonders wichtig, dass Sie in der Schwangerschaft Hämorrhoiden vorbeugen, denn bei der Behandlung ist der Einsatz von Medikamenten natürlich begrenzt. Schwangere sollten also neben einer ausgewogenen Ernährung viel Trinken und für so viel Bewegung wie möglich sorgen, um Hämorrhoiden so gut es geht vorzubeugen.

Nach der Geburt

Bei der Geburt kann es dann passieren, dass die Hämorrhoiden bei Presswehen aus dem After herausgedrückt werden. Je nachdem in welchem Grad sich die Schwellkörper befinden, ist es möglich, dass sie sich selbst wieder zurückbilden. Andernfalls ist eine medizinische Nachbehandlung erforderlich.

Nach der Geburt sind für Frauen Übungen mit dem Beckenboden fast schon obligatorisch. Diese haben den positiven Nebeneffekt, dass sie ebenfalls eine weitere Anschwellung von Hämorrhoiden vermeiden können. Der Schließmuskel wird durch die Übungen gestärkt. Am besten ist es, den Muskel 50 Mal schnell anzuspannen und wieder zu entspannen. Dies sollte zwei Mal täglich wiederholt werden.

Zu welchem Arzt sollten Sie gehen?

Wie bereits erwähnt sollten Sie bei ersten Symptomen einen Arzt aufsuchen. Nur so kann eine sichere Diagnose und eine schnelle und gezielte Behandlung von Hämorrhoiden gewährleistet werden. Doch welcher Arzt kann das Leiden am besten behandeln?

Die erste Anlaufstelle sollte der Hausarzt sein. Er kann eine erste Diagnose stellen und in einem frühen Stadium die Behandlung vollständig übernehmen. Ist die Schwellung noch nicht weit fortgeschritten, kann auch der Hautarzt helfen. Bei Patienten mit Hämorrhoiden Grad 3 oder 4 stellt der Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt aus. Dabei gibt es verschiedene Ärzte, die Hämorrhoiden optimal behandeln können. Meist sind Proktologen eine geeignete Anlaufstelle. Sie haben sich auf Behandlungen rund um den Enddarm spezialisiert. Über eine noch tiefer gehende Spezialisierung verfügen Coloproktologen, die neben dem Enddarm den Dickdarm optimal behandeln können. Generelle Spezialisten für den Darm sind Gastroenterologen. Für eventuelle Operationen sind dann Chirurgen zuständig.

Häufig gestellte Fragen

Leider ist dies nicht der Fall. Wie bereits erwähnt hat jeder Mensch Hämorrhoiden. Erst in Folge eines Blutstaus entsteht ein Leiden. Die Knötchen lassen sich zwar je nach Grad der Erkrankung wieder in den After zurückschieben, ohne eine Behandlung gehen sie jedoch nicht wieder zurück. Dabei verschaffen Hausmittel, Zäpfchen oder Salben im besten Fall eine Linderung. Vollständig entfernt werden können Hämorrhoiden nur operativ.

Hämorrhoiden dichten zusammen mit dem Schließmuskel den Darm ab. Wenn sie allerdings anschwellen, wird der Schwellkörper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Wenn sich die Schwellung immer weiter vergrößert treten erste Symptome aus und die Hämorrhoiden werden aus dem After herausgedrückt. Nun lassen sie sich ertasten und Patienten klagen über Blut im Stuhl, Jucken oder Brennen. Spätestens jetzt sollte man die Hämorrhoiden behandeln.

Man kann sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Hämorrhoiden können gar nicht ansteckend sein, da sie jeder im Körper hat. Im gesunden Zustand helfen sie dem Schließmuskel den Darm zu verschließen. Erst wenn sie anschwellen können erste Symptome eines Krankheitsverlaufs deutlich werden. Dies wird jedoch von Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft, falsche Ernährung, mangelnde Bewegung oder einfach nur Veranlagung hervorgerufen. Eine Ansteckung mit Hämorrhoiden ist nicht möglich.

Hämorrhoiden entstehen, wenn die Verdauung gestört ist. Ursache hierfür ist der Druck, den der verhärtete Stuhl auf den Analbereich auslöst. Um dem Vorzubeugen kann man seine Ernährung umstellen. Zum einen sollten man viel Trinken, neben Wasser sind Fruchtschorlen und Tees zu empfehlen. Auch beim Essen kann man etwas tun. Man sollte darauf achten, dass die einzelnen Mahlzeiten besonders viele Ballaststoffe enthalten. Diese stecken vor allem in Trockenobst wie Pflaumen, Aprikosen, Rosinen oder Äpfel aber auch in Müslis und Vollkorngetreide. Auch viele Gemüsearten enthalten viele Ballaststoffe. Allen voran zu nennen sind alle Kohlsorten (z.B. Brokkoli, Blumenkohl oder Weißkohl) sowie Möhren, Fenchel und Kartoffeln.

Eine besonders fett- und zuckerhaltige Ernährung wirkt sich dagegen eher ungünstig auf die Verdauung aus. Auch der Genuss von Alkohol kann das Wachstum der Hämorrhoiden begünstigen.

Experte im Bereich Gesundheit, Ernährung & Medizin: Jürgen Wandler ist leidenschaftlicher Gesundheitstrainer sowie Experte im Bereich der Diätologie und Ernährungsmedizin. Da Ernährungsbedingte Erkrankungen von Jahr zu Jahr zunehmen, möchte er sein Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen um einen Rückgang des Negativtrends verzeichnen zu können.

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